Warum Nearshoring der richtige Weg ist
In der heutigen globalen Geschäftswelt hat sich Nearshoring zu einer überzeugenden Alternative zum Offshoring für Unternehmen entwickelt, die ihre Abläufe rationalisieren, zuverlässige Lieferketten sicherstellen und ihre Kosten senken wollen. Beim Nearshoring werden Geschäftsabläufe oder ‑prozesse in ein nahegelegenes Land oder eine nahegelegene Region, häufig auf demselben Kontinent, verlagert, um die Vorteile niedrigerer Kosten, räumlicher Nähe, ähnlicher Zeitzonen und kultureller Kompatibilität zu nutzen. Darüber hinaus gibt es einen zunehmenden, damit verknüpften Trend namens Friendshoring, bei dem Lieferketten in politisch und wirtschaftlich stabile oder risikoarme Länder verlagert werden. Aber warum sind Nearshoring und Friendshoring so gefragt?
Zuverlässigkeit der Lieferkette
Nearshoring kann die Versorgungssicherheit erheblich verbessern. Durch die Verlagerung der Produktion oder der Beschaffung in die Nähe des eigenen Standorts können Unternehmen die Transportzeiten verkürzen und Versandprobleme entschärfen. Dadurch werden beispielsweise Zollabfertigungsprobleme verringert und ein reibungsloser Ablauf gewährleistet. Darüber hinaus ermöglicht Nearshoring eine bessere und engere Überwachung und Verwaltung der Zulieferer, was zu einer verbesserten Kommunikation, Qualitätskontrolle und Reaktionsfähigkeit bei Nachfrageänderungen oder Unterbrechungen der Lieferkette führt.
Insgesamt erhöht die durch das Nearshoring gebotene Nähe die Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Lieferkette und hilft den Unternehmen, die Anforderungen ihrer Kunden konsequenter und effizienter zu erfüllen.
Senkung der Transportkosten
Nach Angaben der Abteilung Supply Chain Advisory bei CBRE machen die Transportkosten häufig 50 bis 70 % der Logistikausgaben eines Unternehmens aus und überschatten damit die Gebäudefixkosten, die sich einschließlich Immobilien nur 3 bis 6 % belaufen. Auch wenn das Nearshoring z. B. in Bezug auf die Produktionskosten nicht immer mit dem Offshoring in fern gelegene Länder mithalten kann, so bietet es doch potenzielle Kosteneinsparungen durch geringere Transportkosten und minimierte Risiken in der Lieferkette, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.
Schätzungen von CBRE zufolge ist ein Anstieg der Gebäudefixkosten um etwa 8 % erforderlich, um die Auswirkungen eines Anstiegs der Transportkosten um nur 1 % auszugleichen. Nach dieser Formel könnte eine Erhöhung der Lagerbestände durch den Ausbau von Lager- und Produktionsflächen in der Nähe der Zielmärkte die Kosten erheblich senken. Wichtig ist jedoch, das Ganze aus einer breiteren Perspektive zu betrachten. Die Transportkosten mögen zwar niedriger sein, aber die Unternehmen müssen auch andere Kosten, wie z. b. die Arbeitskosten, im Auge behalten.
Kulturelle Angleichung und Kompatibilität der Zeitzonen
Nearshoring ermöglicht es den Unternehmen, eine größere geografische und in der Regel auch kulturelle Nähe zu ihren Outsourcing-Partnern aufrechtzuerhalten. Kulturelle Angleichung ist von entscheidender Bedeutung, denn sie fördert eine effektive Kommunikation, das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen Teams an verschiedenen Standorten. Sie trägt dazu bei, Missverständnisse zu minimieren, die Produktivität zu steigern und die Gesamteffizienz der ausgelagerten Geschäftstätigkeiten zu verbessern.
Der Zeitunterschied bei einer gewöhnlichen Offshoring-Partnerschaft zwischen einem europäischen Unternehmen und Asien kann bis zu sieben Stunden betragen. Nearshoring in Länder mit ähnlichen Zeitzonen kann hilfreich sine, um Verzögerungen bei der Kommunikation und der Projektdurchführung zu verringern, da die Arbeitszeiten der Teams ähnlich sind.
Verbesserung der CO2-Bilanz
Die Umweltauswirkungen von Transporten und ausgedehnten Lieferketten sind seit langem ein Anliegen der Logistikbranche, und angesichts des wachsenden Bewusstseins für den Klimawandel und Nachhaltigkeit erwarten Kunden, Investoren und Regierungen zunehmend, dass die Branche der Umweltverantwortung Vorrang einräumt. Die gute Nachricht: Nachhaltige Praktiken können durch verbesserte Effizienz, geringeren Kraftstoffverbrauch und Verringerung des Abfallaufkommens zu Kosteneinsparungen führen.
Mit Nearshoring können die Unternehmen einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem sie ihren CO2-Fußabdruck durch kürzere Transportwege verringern. Durch die Verlagerung von Produktions- oder Beschaffungsaktivitäten in die Nähe des Marktes ist Nearshoring in der Regel gleichbedeutend mit kürzeren Entfernungen für Rohstoffe, Komponenten und Fertigwaren. Dies kann zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch, niedrigeren Treibhausgasemissionen und einer insgesamt geringeren CO2-Bilanz im Zusammenhang mit Logistik und Transport führen.
Dies gilt insbesondere für das Nearshoring in ein Land mit starken regionalen Nachhaltigkeitsinitiativen, wie z. B. einen Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU). Der 2020 verabschiedete Europäische Green Deal ist ein Bündel politischer Initiativen der Europäischen Kommission mit dem übergreifenden Ziel, die EU bis 2050 klimaneutral zu stellen. Hier ermöglicht Nearshoring den Unternehmen, von der fortschrittlichen Infrastruktur und den Umweltvorschriften zu profitieren, was ihren Bemühungen um Nachhaltigkeit zugute kommen wird.
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